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an, ich dDreh ibn linís binuntet und wir landen dann fo 3u
fagen am Biel, d. b. im fdniglich bayerifden Hofbrauhanie.
Dort nehm ich ihn pflichthewuft jo gu fagen in jpegielle Bez
handlung. Sch geig ihm, wie man eincn Krug auswajcht und
Dag Bier holt; id fihr ihn an die Kitch und bejorg etwas
Richtiges für unfere leiblichen Menjehen, nachdem wir die
geijtigen fo 3u jagen jehon mehr als jatt gemacht haben.
Dann aber acig ic) ihm dag Volfsleben jo gu jagen in der
Praris; Hier der Mann aus dem Wolfe, der zu arm ift, jich
ein Mittagefjen gu fanfen! Er gieht ein Papier aus der
Tafehe, in welhes cin Frum Gjelchtes und ein Gtüd Kags
eingewidelt ift, holt ein paar Qoabln oder dret rdmijche Weetln
hervor und ift. Gr hat fo 3u fagen feinen warmen Bifjen
und trinft Dagu gwei bhödjítens drei Map Bier. Das macht
die 3zunehmende Verarmung, die Habjucht Der befibenden
Rlafjen, die fich vom Schweige — ¬

wobingegen es aber
auch wirtlich arme Teufel gibt, die nicht wijjen, wo jie ein
Bier hernehmen follen und deshalb die jogenannten Noagln
austrinfen und fo gu fagen am Hungertuche nagen. Da zeigt
fich Dann nicht felten das gute Herz des Neiinchners, fet es
nun cin Burfchoa, oder ein Beamter oder ein Arbeiter — tm
Hofbrauhaus lapt man jfelten einen wirflich Nothleidenden
hungern oder gar durften. Neidiq find wir nicht, wenn wir
auch nicht fo gejcheid find, wie die Andern. aus)chaucn.

Im Hofbriuhaufe werden auch Kunft, Literatur, Handel
und Gewwerbe jo gu jagen gefirdert.

S Hmelz der weltbefannten Glasmalereicn. Night Ricard, fondern Fer¬
Dinand Wagner ift Der Wutor der Rauchbilder.

Es geht immer cin bedeutender Kitn{tler Hherum,
der nach Wainfeh ein mehr oder weniger ahnliches Portrat
pot einem macht, oder ein VBildhauer, der einem mit der
Sheere aus Glangpapier Herausfehneidet, abjegledt und dann
aufpappt, was fo gu fagen auch cine Momentaufnahme ijt.
An Literatur ift fein Mangcl, weil immer ein paar Rolportire
alle Zeitungen ausrufen, fo dah einer auch geijtig fo gu jagen
verforgt ift, wobet man Niemand drum anjdhaut, ob er ein
wie immer gefirbtes Blatt in der Hand Hat, weil das tf. Hof¬
briuhaus fo zu fagen cin wirtlich neutrales Gebiet ijt. Was
den Handel anlangt, fo gibts alle Augenblic divett oder unter
der Hand etwas gu faufen und man fann oft billiger Weife
au etwas Sdönem fommen, wenn der Andere cin Vertranen
hat und einen nicht etwa fo gu fagen für einen Mriminal=
jehandarm anjdaut.

Hier bleib ich mit meinem Fremden
und id) fann mit gutem Gerwiffen fagen,
Dag ich bier fehon fo gu jagen jebr
einflufreich gewirft habe.

Se linger wir da waren, dejto zu
friedDener waren immer meine Gajte und
Mlle waren bei Der Abreije jo gu fagen
tibervoll des Lobes der Stadt München.

Denn nur auf eine folche Art und
Manier lernt man in fo gu fagen fiir
zelter Beit cine Stadt, wie Minden,
qriindlich fennen.

Mehr will der fimple Befucher unferer
Stadt ja ohnedics nicht!

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