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Eine europäische Wasser- und Verkehrsgemeinschaft

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Habsburg Ottó (1912-2011)
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15503. VERKEHRSGEMEINSCHAFT . Von Otto Habsburg Louis Armand, einer der besten Képfe | unserer Zeit, hat schon seit mehreren Jah: ren . die "Forderung" nach einer ,Selektiven Integration" erhoben. Er meint damit einen übernationalen - ZusammenschluB . vorerst auf besonders. vielversprechenden Gebieten, -bevor-man zu jener allgemeinen Lösung gelangen kann; die für Europa im planetaren Zeilalter unumgdanglich notwendig ist. ; Die neuere Geschichte rechtfertigt diese Auffassung. Alles, was wir in Europa seit ‘dem. Zweiten Weltkrieg. erreicht haben, verdanken wir Robert Schuman, dem . Vater der Kohle- -und Stahlgemeinschaft.. Der franz6sische Staatsmann hatte 'verstanden, da8:im-Elend der Nachkriegszeit der Anfang im damals Wesentlichsten gemacht werden müsse. ‘Alles andere würde" daraus folgen. Er hatte recht, denn die grofen Integrationen, wie Gemeinsamer' Markt, Europdische Freihandelszone, ihre sdmtlichen Unteror‘ganisationen — nicht zu vergessen, so paradox dies auch klingen-mag, der kommunistische COMECON — .waren das -direkte Voder indirekte Ergebnis séines Entschlusses. Die gegenwartige Verlangsamung: der europdischen Entwicklung folgt der: schrittweisen Erschopfung:dieses ersten AnstoBes. Die Kohle hat ihre Bedeutung weitgehend eingebuBt; auch "Stahl mu8& zunehmend seine Fiihrungsstellung in. der , Wirtschaft raumen. ; pig ice Eine neue Initiative ist demzufolge vonnöten. Sie sollte die bereits bewahrte Vorgangsweise zum Muster nehmen. Demzufolge ist:es geboten; in den entscheidenden Sektoren der zukiinftigen Wirtschaft eine Gemeinschaft der Interessen zu suchen, um so die Integration zu ermdédglichen. Der Schuman-Plan war erfolgreich, weil er mehr oder weniger die Bediirfnisse der Mitgliedstaaten ausglich. Das ist auch der Grund, warum eine zielfiihrende Fdéderalisierung nicht nur auf ein einziges Gebiet beschrankt werden kann. In unseren Tagen ist das wichtigste Anliegen der Zusammenschlu8 von Forschung und Entwicklung, also das technologische Europa Leider ist dieses bereits zu sehr der Gegenstand politischer Intrigen geworden. Daher die Notwendigkeit, zumindest zeit« weilig nach einem anderen Feld Ausschau zu halten. | Nebst der Technologie erscheinen zwei Problemenkreise entscheidend fiir die kommenden Jahre: Wasser und Verkehr. Europa nahert sich einer Wasserkrise. Der Verbrauch erreicht jenen Punkt, an dem in den industriellen Gebieten, wo schon heute die Versorgung ungeniigend ist, echter Mangel auftreten wird. Die letzten groBen Reserven des Erdteiles befinden sich in den Alpen — besonders in Oesterreich und der Schweiz — sowie in Skandinavien, vornehmlich in Norwegen. Auf dem Gebiete des Transportwesens befinden wir uns in einer Zeit der Umstellung. Das Flugwesen erlebt eine ebenso plétzliche wie kostspielige Entwicklung. Die Eisenbahnen andererseits werden nur dann zweckentsprechend arbeiten können, wenn eine: wirkliche Erneuerung des Mameinsame Planung der Schienen-, Luft- und StraBentransporte nach Gesichtspunkten strenger Wirtschaftlichkeit erfolgt ist. Auf diesem Gebiete ist heute Europa noch immer nahezu chaotisch, da die Programme meist nach nationalen Gesichtspunkten erstellt; werden und der Markt demnach nach vorgestrigen Vorstellungen geleitet wird. Wir kritisieren die Entwicklungsldnder, weil sie Stahlwerke als auBeres Zeichen ihrer jungen Unabhangigkeit erbauen wollen; dabei‘muB aber ein jeder unserer Staaden daher an einem gewaltigen Verkehrsdefizit, welches die Wirtschaft unberechtigt schwer belastet,. ausgerechnet in. einer Zeit, in der wir dringend mehr Kapital fiir die uetwensiite Investitionen brauchen wiiren. Die Lander Europas mit den gréBten Wasserreserven kampfen mit den ernstesten Transportproblemen. Sie sind gebirgig; demzufolge sind der Bau und die Erhaltung ihrer StraBen.und Eisenbahnen besonders teuer. Sie waren daher. die gréBten NutznieBer einer Europaisierung oder Féderie: rung der Verkehrsmittel, wáhrend die Industriestaaten in den Ebenen den Vorteil eines integrierten Wasserverteilungssy: stems hatten. Es erscheint daher, daB zu unserer Zeit Wasser und Verkehr die Rolle tibernehmer kénnten, die vor zwéi Jahrzehnten Kohle und Stahl zufiel. Die Schaffung einer Wasser- und Verkehrsgemeinschaft würde dér wirtschaftlicien Einigung Europas neue, kraftige Impulse geben. Sie wiirde erlauben, zeitgerecht jene Umstellungén und ‘Investitionen: vorzunéhmen, die notwendig Gebraucht werden eine Regierung oder ein Staatsmann, die den -Mut. aufbringen, die notweéndige Initiative zu ergreifen. Warum sollte diese nicht von -Oesterreich ausgehen?

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