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6 __ MMluftrirte Wiindhener Oftoberfeft-Feitung.

Café Prin3-Regent.

Café nach, nicht aber an Comfort, Raffinirtheit des Gejchmaces
und ganz bejonders-an aufmerfiamer Bedienung, die im Café
Pring Regent eine anerfennenswerthe prompte und freundliche
ijt, und fid) nicht, wie in anderen derartigen Ctabliffements,
nach dem gejpendeten Trinfgeld richtet. Diejes jeit adt

* Miinchen leijtet in Wusftattung feiner Cafés geradezu
Grofartiges und dürfte in Bezug auf Geinheit des Gejchmackes
an Luzurtdfer Brachtentjaltung und Comjort wohl faum von
einer Stadt Europa’s in diejer Beziehung übertrofjen werden.
Bis jebt ftand als prunfvolljtes das befannte , Café Luitpold”
an der Spike, diirfte jedoch jest in gewiffer Bezichung vom | Tagen erdffnete neue Café erjten Ranges wirft in feiner mit
Café , Pring Megent”, von welehem wir unferen Lcjern nach- | allem erdenflicdjen Brunk ausgejtatteten Gefammtwirfung
ftehende hitbjehe Anficht bringen, einen Konfurrenten gefunden | geradezu grofartig und darf als eine ganz hervorragende
haben. Cin grober Vorzug diejes neuen Pracht-Cafés bejtebt | Gehenswiirdigfeit jedem Fremden und in erfter Linte auc)
darin, dab demjelben das volle Tagesticht su Theil wird jedem Cinhermijechen aujs Bejte gum Bejuche empjohlen wer¬
und nicht, wie in oben genanitem, eine flinftliche Beleuchtung ! den. Der von Saulen (Marmorimitation) getragene gerau¬
nothwendig ift, Die Dem Wrgenlidt der , Zeitungstiger” feines- | mige Saal ijt, gleich dem YAeugeren des impojanten Gebaudes,
wegs gum Vortheil dient. An prunfvollem Pomp jteht es erjterem im italienijcyen Renaiffancejtyl gehalten; die eingelnen Felder

Das Innere des Café Brinjz-egent in der Brinj-Megentfenftrafe.

Regent gu dent bejt ventilirten Ctabliffements gezüblt werden
mup. Drei vorgligliche Billards jtehen den Freunden des
Villardfpieles zur Verfiigung und der Zeitungslejer findet
in Der Unmaffe von aufltegenden Blattern reicjen Lefejtoff.
Sehr praftijch ift die Neuerung, dak die Stublbeine unten
mit Hartgummi belegt find, jo dak beim Riiden der Stiihle
Das oft ftirende Gerüujd) vermieden wird. Der Erbauer des
monumentalen Gebdiudes it Hofbaurath Franz v. Brandl,
der Befiber Hoflieferant Fr. Wamsler. Das Café wurde
an Herrn Chr. Biegler verpadjtet. Die giinftige Lage am
Cingange der Pring-Regentenftrae und des englifchen Gartens
biirgt dafiir, Dag es Dem eifrigen Pachter Hrn. Biegler der
in jeder Beziehung allen Wiinfden jeiner gejdügten Gajte
nad) Miglichfeit Rechnung tragt, an Bejuch nicht fehlen wird,
Da auch die Qualitat der gebvotenen Getrinfe, Café, Chocolade,
Wein und Bier — der Wahrheit die Chre — als das Vejte
vom Bejten gelten diirfen und die Preije nicht Hiher, theil¬
weife jogar niedriger, wie in anderen, weniger elegant ausge¬
ftatteten Cafés find. 7

des Plafonds, mit reicher und gievlicher Stuctarbeit verjehen,
werden auferdem noc) durch mehrere edelgehaltene Gemalde
(Wlegorien) von Proj. Ferdinand Wagner und Reliefs von
v. Cramer gejdjműdt. In einer Mifche, oberhalb des Haupt:
einganges, befindet fid) die Büjte Sr. fol. Hobheit des Pring¬
Regenten. Schwere, rothe damaftene Vorhange, die einen
Werth von 8000 Mt. reprafentiren, wallen von den Hohen
Fenftern hHerab, ein lteblicher Brunnen, deffen Figur (eine
Nize) allein auf 4000 Me. zu ftehen fam, muthet durch jein
Geplütjher an, das Buffet ift cin Meeifterwerf der Kuntt¬
fchreinerei, wie iiberhaupt jedwede Cinrichtung von fiinftlert¬
jeer Auffaffung und Ausfiihrung Bengnik ablegt, jo dab
fich Alles, trog der verfchwenderijcen Ausftattung, gu einem
anmuthenden harmonijchen Gejammtbilde gejtaltet. Der
Prunffaal wird bes Nachts durch 150 jechachnfergige eleftriide
Gliihlampen feenhajt beleuchtet; die Beheigung wird durch
Niederdrucldbampf bewirkt. Von grokem BWerthe ft das Be¬
ftreben deS Erbauers gewejen, das bherrlide Lofal mit einer
ausgiebigen Ventilation zu verjehen, jo dab das Café Pring¬